Mitglieder, Organisationsstruktur

Die Mitgliederstruktur beinhaltet die gesamte Palette der Landwirte, die die landwirtschaftlichen Fachschulen in Hessen besucht haben. Naturgemäß ist bei einer großen Zahl von Vereinen eine Überalterung durch die rückläufigen Schülerzahlen in den letzten Jahren festzustellen.

Der wesentliche Teil der Mitglieder, man könnte sie als „gestresste“ Mitglieder bezeichnen, arbeiten auf ihren Höfen außerordentlich intensiv und fühlen sich abends zu sehr ausgelaugt um an Weiterbildungsveranstaltungen teilzunehmen. Aber gerade dieser Personenkreis ist es, der sich zwingend Zeit für Weiterbildung nehmen muss, um als erfolgreiche Landwirte zu überleben.
Die Organisationsstruktur des Verbandes geht in Hessen über 35 Regionalvereine bei 16 Amtsbezirke (Ämter für den Ländlichen Raum), den Landesverband und den Bundesverband.

Die früher durch den als Geschäftsführer tätigen Amtsleiter sehr enge Verbindung zwischen Amt und Winterschulverein, Verein der Ehemaligen, Verein Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen ist heute nach diversen Reformen der Agrarverwaltung mehr und mehr getrennt. Die Geschäftsführung für die Vereine Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen durch Mitarbeiter der Ämter ist aus dienstrechtlichen Gründen nur noch im Rahmen von Nebentätigkeiten während der Freizeit möglich. Allerdings, und darauf müssen die Vereine im Interesse der Mitglieder bestehen, ist die fachliche Betreuung weiterhin im Dienstauftrag der Ämter verankert.

Inhalte und Ansprechpartner der Arbeit

Die allgemein interessierenden fachlichen Themen werden auf hohem Niveau bei Vorträgen und Lehrfahrten vermittelt. Für spezielle Fachinformationen werden z.T. andere Anbieter (Züchtervereinigungen, Industrie usw.) hinzugezogen.

Verbraucheraufklärung in Form von Hoftagen in Kooperation mit Bauernverband, Landfrauen und Landjungend ist ein weiterer Inhalt der Arbeit.
Gesellschaftlich-kulturelle und gesellige Veranstaltungen sowie die Brauchtumspflege werden überwiegend ebenfalls in Kooperation mit Landjugend, Landfrauen und Bauernverband durchgeführt.

Entwicklung der Landwirtschaft

Der seit vielen Jahren ablaufende Trend mit einer Verringerung der Haupt- und Nebenerwerbslandwirte, die jedoch zunehmend größere Flächen bewirtschaften, nimmt an Schnelligkeit zu. Seit 1987 hat sich die Zahl der jährlichlichen Berufsanfänger (mit Berufsabschlußprüfung) von 360 auf weniger als ein Drittel – ca. 120 – verringert. Das hat inzwischen auch Auswirkungen auf die Standorte der landwirtschaftlichen Fachschulen und damit auch unmittelbar auf den Nachwuchs der Vereine Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen.