Aufgaben unseres Verbandes
Situation des Verbandes
Ziele der Verbandsarbeit
vlf 2015
Probleme des Kunden lösen
Der „Landesverband Hessen für landwirtschaftliche Fortbildung e.V.“ (VLF) ist „Die Organisation für berufliche Fachbildung in der Landwirtschaft“. Satzungsgemäß ist es seine Aufgabe, die landwirt-schaftliche Berufsbildung in Zusammenarbeit mit den angeschlossenen Vereinen und dem Bundesverband Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen zu fördern sowie mit anderen Organisationen, die sich um die Förderung der Landwirtschaft und die Wahrung ihrer berechtigten Interessen bemühen, zusammenzuarbeiten.
Nach moderner Managementlehre ist der Landesverband eine Unternehmung, deren Aufgabe es u.a. ist, die Probleme seiner Mitglieder im Bereich der landwirtschaftlichen Weiterbildung zu lösen. Eine wichtige Überlegung einer jeden Unternehmung ist es zu erkennen, welche Probleme die „Kunden“ haben und vor allem, wer diese „Kunden“ sind.
Wer sind unsere Kunden?
Alle aktiven Landwirte in Hessen, ob im Haupt- oder im Nebenerwerb, ob als Mitglied Absolventen einer Fachschule oder auch als Nichtmitglied sind in diesem Sinne Kunden des VLF.
Welche Probleme haben unsere Kunden?
Der Verband für landwirtschaftliche Fortbildung nimmt seine Arbeit erst dann auf, wenn die jungen Menschen des Agrarbereichs die Berufsausbildung, die Fachschule bzw. die Fachhochschule abgeschlossen haben, d.h. nachdem der Staat seine öffentliche organisierte Bildungsaufgabe erfüllt hat. Die berufliche Weiterbildung erfolgt mit dem Ziel der Erhaltung und Erweiterung der beruflichen Kenntnisse und Fertigkeiten sowie deren Anpassung an die sich wandelnden Anforderungen des landwirtschaftlichen Berufslebens.
Der technische und züchterische Fortschritt und die damit einhergehenden Wandlungen der landwirtschaftlichen Produktion und des Umfeldes sind in den letzten Jahren immer rasanter geworden und werden auch in Zukunft nicht zum Stillstand kommen. Nur unternehmerisch handelnde Landwirte sind in der Lage, diesem ständigen Wandel zu folgen bzw. ihn mit zu gestalten. Nur der Landwirt der von Anfang an konsequent und zielgerichtet für und mit seinem Betrieb aktiv ist – das gilt für alle Bereiche im Umfeld eines Unternehmens – kann langfristig als erfolgreicher Unternehmer bestehen bleiben.
Die Anforderungen der Landwirte im Bereich der beruflichen Weiterbildung zu lösen ist erste Aufgabe des VLF.
Funktion |
Name / Adresse |
VLF – Kreisverein |
Ehrenvorsitzender |
Karl-Peter Mütze |
|
Vorsitzender |
Jürgen Dexheimer |
Nassauer Land |
1. stell. Vorsitzender |
Uwe Roth |
Waldhessen-Eschwege |
2. stell. Vorsitzender |
Christian Staehr |
Usingen |
Geschäftsführer |
Joachim Diesner |
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Sprecherin des |
Karin Stähler |
Nassauer Land |
Vertreter des LLH |
Martin Grenzebach |
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vlf-Bildungsreferent |
Peter Schäfer |
Grünberg |
Sprecherin der Fachschulen / FHS Griesheim |
Verena Bernhard |
Starkenburg |
Beisitzer |
Lars Döppner |
Fulda |
Beisitzer |
Roland Kraft |
Starkenburg |
Beisitzer |
Andreas Lux |
Ziegenhain |
Beisitzer |
Holger Starck |
Wetterau |
Beisitzer (Vertreter der Wein- |
Werner Vogel |
Eltville |
Zielgruppen für unsere Arbeit
Die Beschränkung auf ehemalige Landwirtschaftsschüler und nur auf Absolventen der Fachschulen ist heute nicht mehr zeitgemäß. Die Vereine sollten sich auch für Landwirte öffnen, die keine Fachschule besucht haben. Es ist zu erwarten, daß der Anteil der Nebenerwerbslandwirte gleich bleibt.
Strukturen unserer Arbeit
Die Strukturen der regionalen Vereine sind aus den Einzugsbereichen der ehemaligen Landwirtschaftsschulen entstanden. Dabei war es unerheblich, aus welchem Stadt- oder Landkreis die Schüler kamen. So setzt sich die Mitgliederstruktur der Einzelvereine aus Personen zusammen, die aus einem unbestimmten Gebiet kommen, bei denen durch den Besuch der Fachschule am Standort ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstanden ist. Dies sollte grundsätzlich auch für die Zukunft so belassen werden.
Durch den Rückgang der Mitgliederzahl und die Verringerung der Betreuungsarbeit von seiten der Ämter sollte es zukünftig über eine zunächst sehr enge Zusammenarbeit evtl. zu einer Fusion einzelner Vereine kommen, um organisatorische Schwierigkeiten abzubauen. Schon jetzt kann es sinnvoll sein, wenn nahegelegene Vereine gemeinsam einen Geschäftsführer mit der Wahrnehmung der Organisation beauftragen.
Hinsichtlich der Mitgliederzahlen müssen die Vereine alle Möglichkeiten nutzen, junge Landwirte mit den unterschiedlichsten Ausbildungswegen zu integrieren. Im Hinblick auf die Abnahme der Schulstandorte wäre es sinnvoll, wenn die noch vorhandenen Fachschulen Namen und Adressen ihrer Schüler an den Heimatverein weitergeben würden.
Kooperationspartner und -formen
Zur Verwirklichung der Ziele der Verbandsarbeit ist es nicht nur vom Auftrag der Satzung her, sondern auch zur Verbesserung der Effektivität der Gesamtarbeit dringend notwendig, mit anderen Partnern der Landwirtschaft im Bereich der Erwachsenenbildungsarbeit eng zusammenzuarbeiten. Dazu gehören neben der Agrarverwaltung auch die Kreisbauernverbände, die Landfrauenvereine, die Landjugend und die Hessische Landvolk-Hochschule sowie die Landseniorenvereinigungen.
Die Ziele der Erwachsenenfortbildung liegen zwischen VLF und der Agrarverwaltung im wesentlichen auf dem gleichen Nenner.
Mit der Auflösung der Landwirtschaftskammern in Hessen wurde ein Mitspracherecht der gewählten Agrarausschüsse u.a. bei Entscheidungen über landwirtschaftliche Weiterbildungsprogramme verbrieft. Dieses Recht wurde bei der Strukturreform der Hessischen Agrarverwaltung im Jahr 1992 nicht angetastet und hat damit weiterhin Bestand. Wir dürfen deshalb die Ämter nicht aus der Pflicht zur Zusammenarbeit in der Weiterbildung entlassen.
Für die Zusammenarbeit der Ämter mit den Vereinen sowie dem Landesverband des VLF ist ein intensiver Gedankenaustausch auf dem Gebiet der Weiterbildung aber auch deshalb notwendig, weil gerade durch den vertrauensvollen Kontakt zwischen Fachverwaltung und landwirtschaftlicher Praxis sicher gestellt wird, daß Inhalte, Themen und Programme der Weiterbildung an den Bedürfnissen der Praxis ausgerichtet werden.
Kooperation setzt immer Gegenseitigkeit voraus. Deshalb ist es notwendig, dass sich die beteiligten Institutionen gegenseitig über ihre Wünsche und Ziele rechtzeitig informieren, damit gemeinsame Veranstaltungen geplant und getrennt organisierte Veranstaltungen miteinander abgestimmt werden können.
Wichtig ist dabei, dass alle Kooperationspartner sich rechtzeitig zusammensetzen und sich anschließend mit schriftlichen Unterlagen über die Absichten der einzelnen Institutionen informieren.
Die Vermeidung von Doppelangeboten ist bei der hohen Belastung der jungen Landwirte als wichtige Ansprechpartner durch den Aufbau und die Organisation ihrer eigenen Betrieben unbedingt zu gewährleisten.
In vielen Fällen ist es sinnvoll, vor Ort – im Arbeitsbereich der einzelnen Organisationen – dort, wo die Landwirte zu Hause sind, Bildungsveranstaltungen anzubieten. Dabei wird sich das Interesse für bestimmte Themen herausstellen und immer wieder neu artikulieren.
Auf Landesebene sollten von allen beteiligten Institutionen Beauftragte für die fachliche Weiterbildung benannt werden, die dann in jährlichen Besprechungen die Grundzüge der Zusammenarbeit festlegen sollten.
Entwicklungsschritte – Kontrollabschnitte
Unternehmerisch richtiges Handeln schließt zwingend die Kontrolle des jeweils Erreichten mit ein. Wenn im Managementprozess Ziele definiert werden, dann muss die Realisierung auch kontrolliert werden. Deshalb sollten alle Gremien unseres Verbandes die nachfolgenden Schritte zur Realisierung der vorstehend genannten Ziele beachten:
Das jetzt formulierte Selbstverständnis muss mit allen aktiven Mitgliedern diskutiert und im Winterhalbjahr 1995/96 allen Mitgliedern – am besten in den Mitgliederversammlungen – vorgestellt und erläutert werden.
Bei den jährlich stattfindenden Arbeitstagungen des Landesverbandes mit den Vorsitzenden und den Geschäftsführern der regionalen Vereine ist das Selbstverständnis der eigenen Arbeit immer wieder zu diskutieren und insbesondere die Themen „Probleme unserer Kunden“ sowie „Kooperation mit unseren Partnern“ zu berücksichtigen.
Ebenso wie eine Fruchtfolge über viele Jahre zu planen ist, so muss auch die Weiterbildung sehr langfristig geplant werden. Deshalb ist es notwendig, möglichst allen, insbesondere junge Landwirten, diese Managementgedanken von der Zieldefinition über die Planung, Durchführung und Kontrolle immer wieder deutlich zu machen.
Die Suche nach den richtigen Themen und den richtigen Wegen ist ständige Aufgaben aller Verantwortlichen auf allen Ebenen unseres Verbandes.
In dieser Darstellung eines Selbstverständnisses sind die Arbeitsfelder des Verbandes formuliert. Dem Anspruch der Mitglieder nach einem qualifizierten Bildungsangebot wird auf allen Ebenen Rechnung getragen. Weiterbildungsziele sind auf neue Trends gerichtet und berücksichtigen alle Fachbereiche.
Mitglieder, Organisationsstruktur
Die Mitgliederstruktur beinhaltet die gesamte Palette der Landwirte, die die landwirtschaftlichen Fachschulen in Hessen besucht haben. Naturgemäß ist bei einer großen Zahl von Vereinen eine Überalterung durch die rückläufigen Schülerzahlen in den letzten Jahren festzustellen.
Der wesentliche Teil der Mitglieder, man könnte sie als „gestresste“ Mitglieder bezeichnen, arbeiten auf ihren Höfen außerordentlich intensiv und fühlen sich abends zu sehr ausgelaugt um an Weiterbildungsveranstaltungen teilzunehmen. Aber gerade dieser Personenkreis ist es, der sich zwingend Zeit für Weiterbildung nehmen muss, um als erfolgreiche Landwirte zu überleben.
Die Organisationsstruktur des Verbandes geht in Hessen über 35 Regionalvereine bei 16 Amtsbezirke (Ämter für den Ländlichen Raum), den Landesverband und den Bundesverband.
Die früher durch den als Geschäftsführer tätigen Amtsleiter sehr enge Verbindung zwischen Amt und Winterschulverein, Verein der Ehemaligen, Verein Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen ist heute nach diversen Reformen der Agrarverwaltung mehr und mehr getrennt. Die Geschäftsführung für die Vereine Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen durch Mitarbeiter der Ämter ist aus dienstrechtlichen Gründen nur noch im Rahmen von Nebentätigkeiten während der Freizeit möglich. Allerdings, und darauf müssen die Vereine im Interesse der Mitglieder bestehen, ist die fachliche Betreuung weiterhin im Dienstauftrag der Ämter verankert.
Inhalte und Ansprechpartner der Arbeit
Die allgemein interessierenden fachlichen Themen werden auf hohem Niveau bei Vorträgen und Lehrfahrten vermittelt. Für spezielle Fachinformationen werden z.T. andere Anbieter (Züchtervereinigungen, Industrie usw.) hinzugezogen.
Verbraucheraufklärung in Form von Hoftagen in Kooperation mit Bauernverband, Landfrauen und Landjungend ist ein weiterer Inhalt der Arbeit.
Gesellschaftlich-kulturelle und gesellige Veranstaltungen sowie die Brauchtumspflege werden überwiegend ebenfalls in Kooperation mit Landjugend, Landfrauen und Bauernverband durchgeführt.
Entwicklung der Landwirtschaft
Der seit vielen Jahren ablaufende Trend mit einer Verringerung der Haupt- und Nebenerwerbslandwirte, die jedoch zunehmend größere Flächen bewirtschaften, nimmt an Schnelligkeit zu. Seit 1987 hat sich die Zahl der jährlichlichen Berufsanfänger (mit Berufsabschlußprüfung) von 360 auf weniger als ein Drittel – ca. 120 – verringert. Das hat inzwischen auch Auswirkungen auf die Standorte der landwirtschaftlichen Fachschulen und damit auch unmittelbar auf den Nachwuchs der Vereine Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen.
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Beitrittserklärung
VLF - Landesverband Hessen für landwirtschaftliche Fortbildung e. V.
Herr Joachim Diesner
Taunusstraße 151
61381 Friedrichsdorf
Telefon: 06172 - 7106-141
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